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Gute Kommunikation – ein unverzichtbarer Faktor in der Gastronomie

Zufriedene Gäste, motivierte Mitarbeiter und zuverlässige Lieferanten – welcher Gastronom wünscht sich dies nicht? In der Realität gestaltet sich der Alltag in vielen Gastronomiebetrieben leider anders. Nicht selten liegt dies an der gestörten Kommunikation, denn kommunizieren ist nicht so einfach, wie es vielleicht scheint. Da gute Kommunikation in der Gastronomie jedoch ein entscheidender Erfolgsfaktor ist, soll sich im Folgenden näher damit beschäftigt werden. Zu diesem Zweck findet eine Betrachtung der fünf Axiome der Kommunikation von Paul Watzlawick statt und es wird erläutert, welcher Stellenwert der Kommunikation im Gastronomiebetrieb zukommt. Des Weiteren findet eine Schritt für Schritt Erläuterung statt, was in Bezug auf den Dialog mit den Gästen, die interne Kommunikation zwischen den Mitarbeitern sowie die externe Kommunikation mit Lieferanten und anderen Dienstleistern zu beachten ist.

1.       Paul Watzlawicks Modell der Axiome der Kommunikation
 

Die Kommunikation gestaltet sich im Alltag nicht immer leicht und es kann schnell zu ungewollten Missverständnissen kommen. Während sich Person A im Klaren darüber ist, was sie sagen will, kommt die Botschaft bei Person B möglicherweise ganz anders an. Doch warum ist das so? Um die Tücken der menschlichen Kommunikation besser zu verstehen, hat der Psychoanalytiker, Autor und Vertreter der Palo Alto School Paul Watzlawick die fünf Axiome der Kommunikation entwickelt. Er zählt zu den einflussreichsten Theoretikern im Bereich der menschlichen Kommunikation und der Kommunikationsstörungen.

a)      Das erste Axiom – Man kann nicht nicht kommunizieren

 

Selbst, wenn diese Gäste nichts sagen, so spricht ihre Körpersprache doch Bände.

Dieses erste Axiom Watzlawicks sagt aus, dass Menschen immer in irgendeiner Weise kommunizieren, ob sie sich dessen nun bewusst sind oder nicht. Dies liegt daran, dass das menschliche Verhalten stets etwas aussagt. Dazu muss die Person nicht sprechen, durch Gestik, Mimik oder auch die Körpersprache wird der Umwelt bewusst oder unbewusst sehr viel über die Gefühlslage mitgeteilt. Doch wie andere diese nonverbalen Zeichen deuten, muss nicht zwingend damit übereinstimmen, wie sich der Betreffende gerade wirklich fühlt oder was er eigentlich ausdrücken möchte.

 

b)      Das zweite Axiom – Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt

Bei jedem Gespräch werden zwei Ebenen bedient, nämlich die Sachebene und die Beziehungsebene zwischen einem Sender (also demjenigen, der etwas sagt) und einem Empfänger (also demjenigen, der die Botschaft empfängt). Paul Watzlawick spricht hier von der Inhalts- beziehungsweise der Gefühlsebene. Ihm nach kommt der Gefühlsebene bei der Kommunikation eine weitaus größere Bedeutung zu, als der Inhaltsebene. Verstehen sich zwei Menschen sehr gut, kann die Kommunikation meist ungehindert fließen, da der Empfänger den Sender so wahrnimmt, wie dieser gerne wahrgenommen werden möchte. Befinden sich Menschen im Streit oder sind sich unsympathisch, müssen sie viel stärker darauf achten, wie ihr Gegenüber ihre Aussagen verstehen könnte und erklären sich dementsprechend auch sehr häufig. Es geht also nicht um das was kommuniziert wird, sondern vielmehr um das, wie es kommuniziert wird. Es muss von den Parteien immer wieder festgestellt werden, ob die Interaktion noch reibungslos funktioniert oder ob es bereits zu Missverständnissen gekommen ist, so ein Beitrag zu diesem Thema von hrundleadership.ch. Wird eher über die Beziehungsebene kommuniziert als über die Sachebene, spricht Watzlawick von der Ebene der Metakommunikation.

 

In der Regel hält der Einzelne seine Werte und Ansichten für die richtigen. Dementsprechend erwartet er, dass seine Mitmenschen in einer bestimmten Weise reagieren, wenn er diese Ansichten kommuniziert. Doch andere Menschen können ganz andere Werte und Ansichten vertreten und entsprechend fällt ihre Reaktion auf die Botschaft des Senders anders aus. Jede Aktion hat eine Reaktion zur Folge und teilen Sender und Empfänger nicht die gleichen Werte und Ansichten, kommt es schnell zu Missverständnissen.

 

  c)      Das vierte Axiom – Kommunikation ist digital und analog

Unter der digitalen Kommunikation wird die verbale Kommunikation verstanden, also das, was jemand mithilfe von Worten sagt. Die analoge Kommunikation hingegen ist nonverbal, also zum Beispiel die Gestik oder die Mimik. Im Idealfall passen die digitale und die analoge Kommunikation zueinander und widersprechen sich nicht.

 

  d)      Das fünfte Axiom – Kommunikation ist systematisch und komplementär

Hierbei geht es um die Unterschiede im Hinblick auf das Niveau oder auch die Hierarchie der Gesprächspartner. Symmetrisch ist die Kommunikation dann, wenn Sender und Empfänger auf demselben Kanal kommunizieren, sich also gleich sind. Komplementär hingegen meint ergänzend, etwa, wenn der Sender einen höheren Rang hat als der Empfänger und entsprechend Macht über ihn ausüben möchte oder auch, wenn sich ein Sender bewusst unterwürfig gibt.

 

 

2.      Stellenwert der Kommunikation in der Gastronomie

In der Gastronomie nimmt die Kommunikation einen besonders hohen Stellenwert ein. Doch dabei geht es nicht nur um den Austausch zwischen dem Personal und den Gästen, sondern auch um die interne Kommunikation sowie die Kommunikation mit Dienstleistern und Lieferanten. Weiterhin kann auch in der Gastronomie zwischen verbaler und nonverbaler Kommunikation unterschieden werden.

 

a)      Gastronomie als Ort der Begegnung

 

Einrichtungen der Gastronomie sind auch immer Orte der Begegnung und übernehmen so eine soziale Funktion. Menschen suchen sich eine Lokalität in der Regel nicht allein wegen der dort angebotenen Speisen aus. Welche Faktoren spielen also eine besonders wichtige Rolle, damit sich die Gäste wohlfühlen und gerne wiederkommen?

i)        Authentizität und ein klares Profil

Wer sich in der Gastronomie behaupten will, muss ein klares Profil zeigen. Es gibt Gastronomen, die begehen den Fehler, jedem Gast und jedem Bedürfnis entsprechen zu wollen. Ein schwammiges und nicht klar definiertes Profil ist die Folge. Der Gast hingegen möchte, sofern er die Auswahl hat, ein auf seine Bedürfnisse zurechtgeschnittenes Angebot und das vermag nur ein spezialisierter Gastronomiebetrieb mit einem klar erkennbaren Profil. Die Art des Angebots muss ein Alleinstellungsmerkmal innehaben, um sich so von den Mitbewerbern abzuheben. Dies gilt vor allem für Gastronomiebetriebe in Städten, in denen es sehr viel Konkurrenz gibt. Was also kann zu einer Profilierung beitragen?

 

Faktoren, die zu einer Profilierung beitragen.

Doch die beste Profilierung bringt nichts, wenn sie nicht glaubwürdig und echt wirkt. Authentizität ist deshalb ebenso ein entscheidender Faktor des Erfolgsrezeptes. Der Gastronom muss sich also mit seinem Profil identifizieren können, etwa selbst Kaffeeliebhaber sein, wenn er ein Café eröffnet oder selbst futuristisches Design bevorzugen, wenn er seine Lokalität entsprechend gestaltet. Stimmen Betreiberpersönlichkeit und Konzept überein, merkt dies auch der Gast, ist dem nicht so, ist der Gesamteindruck nicht rund. Es muss also stets eine Einheit aus Umfeld, Gebäude, Einrichtung, Betreiberpersönlichkeit und Angebot bestehen. Ein Spanier, der an der Nordsee in einer alten Fabrikhalle ein bayrisches Lokal eröffnet, hat also einiges falsch gemacht.

ii)      Das Ambiente und seine Einflussfaktoren

Das Ambiente nimmt großen Einfluss darauf, ob sich die Gäste wohlfühlen und ob sie gerne wiederkommen und somit auf Dauer zu treuen Stammkunden werden. Stimmt das Ambiente, verweilen die Gäste auch deutlich länger in der Lokalität. Es gibt verschiedene Faktoren, welche Einfluss auf das Ambiente eines Gastronomiebetriebs haben. Diese sind:

·         Umweltfaktoren, wie die Raumgestaltung, die Ausstattung, die Geräusche und Gerüche oder auch die Lichtverhältnisse

·         Soziale Faktoren, wie das Verhalten des Inhabers, des Personals, aber auch der anderen Gäste

·         Sensorische Faktoren, also der Geruch, der Geschmack, die Präsentation und die Temperatur der servierten Speisen

Hinzu kommen weitere Elemente der nonverbalen Kommunikation zwischen dem Gastronom und seinen Gästen, wie beispielsweise die Gestaltung des Eingangsbereiches oder der Speisekarte. Im besten Fall erkennt ein vorrübergehender Fußgänger auf den ersten Blick, um was für eine Lokalität es sich handelt und was er ungefähr zu erwarten hat, ohne das er einen Fuß hineinsetzen oder erst aufmerksam die Karte lesen muss. Über diese sogenannte „Spontanansprache“ können leicht neue Kunden gewonnen werden.

iii)    Die gebotene Qualität

So stimmig das Gesamtkonzept und so einladend das Ambiente auch sein mögen, wenn das Preis-Leistungsverhältnis nicht stimmt, wird der Gast nicht wiederkommen. Der Gast geht mit einer bestimmten Erwartung in die Lokalität. Wird diese erfüllt, erwartet er bei seinem nächsten Besuch natürlich denselben Qualitätsstandard. Somit kommt der Qualitätssicherung ebenfalls eine entscheidende Rolle zu.

 

Der Gast erwartet von einem Gastronomiebetrieb stets gleichbleibende Qualität.

Die Qualität bezieht sich jedoch keinesfalls nur auf die Speisen, auch das Erscheinungsbild der Lokalität, deren Sauberkeit, die Freundlichkeit des Personals, die Lautstärke der Hintergrundmusik sowie die Aufmachung der Speisekarte fallen unter anderem darunter. Um dies dauerhaft zu gewährleisten, braucht auch ein kleiner Betrieb ein ausgeklügeltes und systematisches Qualitätsmanagement, auch „Total Quality Management“ genannt. Dazu gibt es einiges an Fachliteratur, wie zum Beispiel hier.

 iv)    Die effektiven Werbemaßnahmen

Ein Gastronom wird auch mit dem besten Konzept keinen Erfolg haben, wenn er es nicht vermag, dieses effektiv und verständlich zu kommunizieren. Die Bedeutung des Internets darf dabei heute auf keinen Fall unterschätzt werden. Wer neu in einer Stadt ist oder auf der Durchreise, kennt sich mit den örtlichen Lokalitäten nicht aus und wird mit großer Wahrscheinlichkeit eine Suchmaschine bemühen, wenn es darum geht, das richtige Lokal zu finden. Der eigene Betrieb muss also in jedem Fall über einen ansprechend gestalteten Internetauftritt verfügen und die Website sollte unter den ersten Treffern bei Google oder einer anderen Suchmaschine erscheinen, wenn ein potentieller Gast den Namen der Stadt beziehungsweise den Betriebstyp in die Suchmaske eingibt. Ebenfalls ratsam ist es, Social Media Angebote, wie Facebook, wahrzunehmen. Wer selbst wenig internetaffin ist, sollte eine professionelle Agentur mit der Umsetzung geeigneter Online-Marketing-Maßnahmen beauftragen.

b)      Der Dialog mit den Gästen

Der Gastronom sowie seine Angestellten müssen ständig im Dialog mit den Gästen stehen, nur auf diese Weise ist es möglich, die Bedürfnisse der Gäste zu erkennen und ihnen nachzukommen. Neben dem geschulten Personal spielt in diesem Zusammenhang vor allem die Feedbackkultur eine entscheidende Rolle.

i)        Das geschulte Personal

Geschultes Personal ist stets freundlich zu den Gästen. Genauso wichtig ist jedoch auch die Kompetenz des Personals, schließlich ist eine Bestellung auch immer eine Art Verkaufsgespräch und das Personal muss sich mit den angebotenen Produkten sehr gut auskennen, um dem Gast eine Orientierungshilfe zu bieten. So muss ein guter Kellner stets die Spezialität des Hauses kennen und alle vom Gast dazu gestellten Fragen beantworten können. Auch auf die Frage nach einer bestimmten Empfehlung sollte das Personal vorbereitet sein, die Antwort „eigentlich ist alles lecker“ ist hier fehl am Platz.

ii)      Die Feedbackkultur

Nur durch regelmäßiges Feedback der Gäste kann ein Gastronomiebetrieb auf Dauer seine Qualität beibehalten oder sogar noch steigern. Gäste sollten daher die Möglichkeit bekommen, Lob, Wünsche, Beschwerden, Sorgen oder Anregungen jederzeit äußern zu können. Die PDF zum Thema „Schweizer Qualitätsstandards für eine gesundheitsfördernde Gemeinschaftsgastronomie“ rät zu einem fest eingerichteten Feedbackpoint, also einem Briefkasten. Die meisten Gäste fühlen sich unwohl dabei, ihre Kritik direkt zu äußern und auch wer seine Beschwerde auf einen Zettel schreibt, drückt diesen sicherlich nicht gerne dem Kellner in die Hand, gegen den sich die Beschwerde möglicherweise richtet. Ein gut sichtbarer Briefkasten hingegen ist anonym und kann bei Bedarf von jedem Gast genutzt werden. Wichtig ist natürlich, dass das Feedback anschließend intern kommuniziert und gemeinsam an Verbesserungsmöglichkeiten gearbeitet wird. Entweder die Feedback-Zettel werden komplett frei gelassen, damit die Gäste schreiben können, was immer ihnen einfällt oder es wird gezielt nach der Meinung der Gäste zu bestimmten Bereichen gefragt. Diese können sein:

iii)        Option der sachkundigen Speiseauswahl

Weiterhin muss es den Gästen ermöglicht werden, eine sachkundige Speiseauswahl zu treffen.  Dazu gehören Informationen über die Herkunft, die Inhaltsstoffe sowie die Nährwertangaben der Speisen. Auch in Bezug auf diese Punkte muss das Personal geschult werden, um etwaige Fragen kompetent beantworten zu können. Denn das Personal ist der erste Ansprechpartner für die Gäste, wenn diese etwas wissen wollen. Neue Mitarbeiter müssen dementsprechend ausführlich geschult werden. Doch auch Mitarbeiter, die länger dabei sind, sollten sich stets auf dem Laufenden halten.

c) Die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern

Damit die Arbeitsabläufe im Gastronomiebetrieb reibungslos funktionieren, müssen alle Mitarbeiter jederzeit in die internen Kommunikationsprozesse eingebunden werden. Ist kein klares Kommunikationskonzept vorhanden, sind unsystematische und informelle Kommunikation die Folge.

 

Für gelungene Teamarbeit ist gute Kommunikation unverzichtbar.

Weiterhin ist ein uninformierter Mitarbeiter in der Folge auch häufig ein unmotivierter Mitarbeiter und die Team- und Kooperationsfähigkeit leidet darunter. Aus diesem Grund ist es entscheidend, klare Kommunikationsprozesse festzulegen. So sollten regelmäßige Arbeitsbesprechungen stattfinden. Handelt es sich um einen großen Betrieb mit vielen Mitarbeitern, kann zudem ein schwarzes Brett, auf welchem aktuelle Ankündigungen ausgehangen werden, sinnvoll sein. Des Weiteren ist es ratsam, die Mitarbeiter in die Planung von Projekten und Aktivitäten aktiv einzubinden, denn sie sind es, die den meisten Kontakt zu den Gästen haben und somit qualifiziertes Feedback geben können. Gleiches gilt für die Optimierung der Arbeitsabläufe. Auch hier wissen die Mitarbeiter selbst am besten, wo es Schwachstellen gibt und was verbessert werden muss.

Wohl jeder Gastronom wünscht sich von Anfang an perfekt ausgebildete Mitarbeiter, die schon alles wissen und alles beherrschen. In der Realität ist jedoch meist der Gastronom selbst dafür zuständig, seine Mitarbeiter entsprechend auszubilden, zu einem funktionierenden Team zu formieren und dieses durch seine Führungsqualitäten zu guten Leistungen anzuspornen. Häufig passieren Fehler nur, weil die Mitarbeiter gewisse interne Abläufe einfach nicht gelernt haben. Chefs in der Gastronomie sind nicht selten sehr im Stress und nehmen sich deshalb nicht immer die nötige Zeit, neue Mitarbeiter ausreichend zu unterweisen.  Aus diesem Grund ist es hilfreich, wenn Mitarbeiter die Möglichkeit bekommen, sich selbst weiterzubilden. Ein Handbuch, welches alle wichtigen Informationen und Vorgaben zu den einzelnen Arbeitsabläufen enthält, muss nur einmal erstellt werden und kann zukünftig neuen Mitarbeitern die Einarbeitungszeit erleichtern und den Chef und die anderen Mitarbeiter entlasten. Bestimmte Schlüssel-Qualifikationen, wie beispielsweise der Umgang des Servicepersonals mit Beschwerden von Seiten des Gastes, sollten zudem in regelmäßigen Trainings geschult werden. Diese Trainings wiederum können alle Beteiligten nutzen, um Anregungen oder Sorgen zu äußern und diese im Team zu besprechen, da dafür im täglichen Arbeitsprozess meist keine Zeit bleibt. Mitarbeiter, die sich ernst genommen und einbezogen fühlen, werden so zu Mitdenkern und identifizieren sich stärker mit ihrem Betrieb. Das motiviert sie aus eigenem Antrieb heraus, die Ziele des Unternehmens stärker zu verfolgen.

Bei Neueinstellungen gilt, dass gute Qualifikationen zwar von Vorteil sind, es letztendlich jedoch immer auf den Persönlichkeitstyp ankommt. Wissenslücken können jederzeit gefüllt werden, doch die Persönlichkeit, die Ausstrahlung und das Potential eines Menschen zu erkennen, ist die eigentliche Kunst und das, worum es geht.

 d) Die Kommunikation mit den Lieferanten und anderen Dienstleistern

Nicht nur die Kommunikation mit den Gästen und die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern sind ausschlaggebend für den Erfolg des Gastronomiebetriebs, sondern auch die Kommunikation mit Lieferanten und anderen Dienstleistern.

i)                    Die festgelegten Standards

Die Anforderungen, welche an die Lieferanten sowie die anderen Dienstleister gestellt werden, müssen immer in einem Leistungsverzeichnis beziehungsweise einer Spezifikation niedergeschrieben sein. Dieses Leistungsverzeichnis sollte in regelmäßigen Abständen überarbeitet und bei sich ändernden Rahmenbedingungen entsprechend angepasst werden. Nur so können stets gleichbleibende Standards, beispielsweise in Bezug auf die erhaltenen Waren, erreicht werden, die, wie bereits erwähnt, ein zentraler Punkt der Qualitätssicherung sind. Um sicherzustellen, dass den festgelegten Anforderungen auch nachgekommen wird, sind regelmäßige Überprüfungen unerlässlich.

ii)                   Die unterschiedlichen Kommunikationskanäle

Es gibt verschiedene Kanäle über die im geschäftlichen Verkehr kommuniziert werden kann. Die Grundlagen des geschäftlichen Telefongesprächs sowie des geschäftlichen E-Mail-Verkehrs sollen nun erläutert werden und es wird weiterhin auf die Vorteile der persönlichen Kommunikation im geschäftlichen Bereich eingegangen. Als Grundlage dient der Artikel „Geschäftlich oder informell: Wie persönlich darf die Kommunikation mit dem Geschäftspartner sein“.

·         Das geschäftliche Telefonat

 

Der Kontakt zu Lieferanten und anderen Dienstleistern findet häufig über das Telefon statt.

 

Bei der Annahme eines Telefongesprächs ist stets als erstes der Firmenname zu nennen, denn nur so ist sich der Anrufer direkt im Klaren darüber, ob er die richtige Nummer gewählt hat. Ebenfalls obligatorisch ist eine freundliche Begrüßung. Bei einem abgehenden Telefonat sollte nach der freundlichen Begrüßung die Vorstellung der eigenen Person folgen und das Anliegen genannt werden. Optional kann auch direkt ein Lösungsvorschlag folgen. Ratsam ist es außerdem, zum Ende des Gespräches, das eigene Anliegen sowie die Gesprächsergebnisse noch einmal zusammenzufassen. Auf diese Weise wird das Risiko von Missverständnissen verringert. Des Weiteren ist dem Gesprächspartner das ganze Telefonat über aktiv zuzuhören, damit auch seine Wünsche und Anliegen in Erfahrung gebracht werden. Die Gesprächslautstärke sollte sich dabei derer des Gegenübers anpassen. Zu empfehlen ist ebenfalls die direkte Ansprache des Gesprächspartners, da dies Vertrauen weckt. Kurze Sätze und ein einfacher Satzbau sorgen dafür, dass der Gesprächspartner den Inhalten folgen kann. Wer während des Telefonats verstimmt ist, sollte versuchen zu lächeln. Zwar sieht dies der Gesprächspartner nicht, doch es beeinflusst die Stimmlage positiv, sodass die Person am anderen Ende der Leitung nichts von der Verstimmung mitbekommt.

Beim Erstkontakt läuft ein Telefonat in aller Regel unpersönlich ab. Wer länger Kontakt pflegt, kann sich am Verhalten des Gegenübers orientieren. Ist das Verhältnis bereits vertrauter, ist es auch in Ordnung, persönliche Aspekte in das Gespräch einfließen zu lassen.


·        Der geschäftliche E-Mail-Verkehr

Heute läuft ein Großteil der geschäftlichen Kommunikation über den E-Mail-Verkehr. Hier kann zwischen der externen und der internen Kommunikation unterschieden werden. Die externe Kommunikation bezieht sich auf die Korrespondenz nach außen, also den E-Mail-Verkehr mit Lieferanten und Dienstleistern, die interne Kommunikation findet zwischen dem Gastronom und seinen Mitarbeitern statt. Der E-Mail-Verkehr bietet mehrere Vorteile:


· Schnelligkeit
· Zeitliche Unabhängigkeit
· Effizienz der Informationsübermittlung

Der Nachteil des E-Mailings ist, dass der Empfänger häufig nicht auf den ersten Blick zwischen wichtigen und weniger wichtigen Nachrichten unterscheiden kann. Deshalb ist es entscheidend, die Nachrichten mit Prioritäten zu versehen. Zudem gibt es einige weitere Punkte, auf die bei effizienter E-Mail-Korrespondenz zu achten ist:


· Betreffzeile wählen, welche den Inhalt/das Anliegen beschreibt
·  Vollständige Signatur angeben
·  Anrede passend wählen und gegebenenfalls den Titel des Empfängers beachten
· Rechtschreib- und Kommaprüfung
· Kurze und prägnante Formulierung
· Trennung von Beruflichem und Privatem
· Keine Smileys oder Emoticons und keine Ironie
· Priorität passend setzen
·.Große Anhänge als Zip-Datei verschicken
· Einheitliche und gängige Schriftart wählen
· Zügig Antwort versenden

 ·         Die Vorzüge der persönlichen Korrespondenz

Der persönliche Austausch mit Lieferanten und anderen Dienstleistern ist meist effektiver als Telefonate oder E-Mail-Verkehr. Zudem lassen sich Beziehungen auf diese Weise besser intensivieren und ein Vertrauensverhältnis entsteht. Missverständnissen wird so entgegengewirkt und auch vertrauliche Informationen sind im persönlichen Austausch besser aufgehoben als im E-Mail-Postfach.

Fazit

 

Gute Kommunikation ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einem erstklassigen Gastronomiebetrieb.

In der Geschäftswelt kommt der Kommunikation stets ein hoher Stellenwert zu und besonders in der Gastronomie ist dies der Fall. Hier geht es um die Kommunikation zwischen Personal und Gästen sowie zwischen den Mitarbeitern untereinander und schließlich auch um den Austausch zwischen dem Gastronom und Lieferanten sowie anderen Dienstleistern. Zu unterscheiden ist zwischen nonverbaler und verbaler Kommunikation, wobei die nonverbale Kommunikation nicht selten sogar einen wichtigeren Stellenwert einnimmt. Eine ausgereifte Feedbackkultur, regelmäßige interne Kommunikationsprozesse sowie festgelegte Standards in Bezug auf die Kommunikation mit Lieferanten und Dienstleistern sind entscheidend, auf Dauer jedoch nur einer der Bausteine, die einen erfolgreichen Gastronomiebetrieb ausmachen.

 

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