De Wanne

Positiv: In Ootmarsum, dem Ort in dem Künstler und Galerien zu Hause sind, befindet sich nahe der Deutsch/Niederländischen Grenze in einem weitläufigen Areal das Parkhotel De Wiemsel. Das Hotel hat eine eigene Galerie und veranstaltet Kunstausstellungen. Folgerichtig kann diese Haus mit einem exclusiven Restaurant aufwarten, nämlich "de Wanne",seit Jahren ein Anziehungspunkt für Gourmets. Nach dem plötzlichen Tod des langjährigen Küchenchefs Gerhard Müller, ist der junge Michel Oude Booijink Chef de Cuisine. Und was er den Gästen bietet ist außergewöhnlich. Aus acht a la Carte Gerichten haben wir uns für ein Dreigang-Lunch Menü entschieden. Als Gruß wurde eine Praline von Tomaten mit einer Creme von Haselnuss serviert. Als ersten Gang entschieden wir uns für einen Salat von Nordseekrabben, mit Apfel und Zwiebeln, Joghurt und Artischocken. Dazu einen Grünen Veltliner aus dem Kamptal. Der Krabbensalat war als Mousse angerichtet oben aufliegend ein Crisp. Das Ganze war federleicht und schaumig zugleich. Die gesamte Variation war so spannend und hat echtes Avantgardepotenzial, weil Oude Booijin hier einen wirklich kongenialen Aromenakkord schafft. Sensationell. Im Hauptgang setzte er diese Glanzleistung nahtlos fort. Mit einem Seebarsch und Räucheraal, sowie Mousse vom Aal, Apfel und Orangenstückchen und Pommes Anna nahm das Menü wieder große Fahrt auf .Dazu Chicoree in Verbindung mit einer herrlich süffigen Sauce von geräucherter Milch. Fantastisch was hier an Geschmacksnuancen freigesetzt wurde .Verblüffend wie sich die Raucharomen von Aal und der geräucherten Milch zu einer Einheit verbindet. Ein Riesling von der Ahr war der perfekte Begleiter. Zum Abschluss dann ein Soufflé vom Apfel und eine Panna Cotta von der Vanille. Das Soufflé vom Apfel war ein kleines Kunstwerk. Der betörend intensive, aber in nichts störende Geschmack vom Apfel geriet zu einem wirklichen Gaumenschmeichler. Geradezu genial die noch bissfesten, kleinsten Apfelstückchen. Der Service passt sich dem Niveau der Küche an und agiert außerordentlich liebenswürdig und aufmerksam.

Negativ: Das einzige was den hervorragenden Eindruck schmälert ist die Weinkarte. Sie passt von ihrer Gestaltung her eher in ein SB Restaurant.

Fazit: Hohe Kochkunst die man wirklich mit allen Sinnen genießen kann.

Positiv: Das Restaurant de Wanne, mit Chefkoch Gerhard Müller hat sich wieder eindrucksvoll im Kreis der ganz großen Restaurants in den Niederlanden zurück gemeldet. Die Kreationen von Gerhard Müller sind noch ausgereifter, noch feiner geworden. Wir hatten das große Vergnügen bei schönstem Wetter auf der Terasse Platz zu nehmen. Für einen Mittag war das Restaurant erstaunlich gut besucht und als uns die ersten Grüße aus der Küche serviert wurden ,wußten wir auch warum. Ein leckers geeistes Melonensüppchen, dazu zweierlei Salate von Shrimps und Kalb, waren wahre Gaumenschmeichler und stimmten uns ein auf das Menü. Als Vorspeise wählten wir Hummersalat an Whiskymayonaise mit Tomate und Sauerkleeöl. Dieses Zusammenspiel der verschiedensten Aromen führte zu wahren Geschmacksexplsionen. Zum Hauptgang wurde uns eine Boulabaisse serviert,so authentisch lecker und abgeschmeckt. So etwas hatte ich das letztemal vor Jahren in einem Fischrestaurant in Calvi auf Korsika genießen dürfen. Die junge Patissiere beglückte uns zum Dessert mit allerlei von Früchten und Schokolade. Dazu ein Souffle von Erdbeeren, einfach fabelhaft. Der Inhaber Henning Claasen läßt der Küche freien Lauf und diese zahlt ihm das mit excellenten Gerichten und mehr als zufriedenen Gästen zurück. Wer sich einmal der Sorgen des Alltags entledigen möchte, ziehe sich auf dieses kulinarische Eiland zurück.

Fazit: Großatriges kulinaisches Erlebnis.