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Guide Michelin und Gault&Millau

Restaurantführer ziehen Konsequenzen aus Krieg gegen die Ukraine

Guide, The World's 50 Best Restaurants, Gault&Millau, Michelin

50 Best Restaurants-Veröffentlichung wird nach London verlegt / OAD-Ranking streicht russische Restaurants

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat Konsequenzen bei den Restaurantführern ausgelöst.

Wie der Michelin erklärte, hat der Guide angesichts der Schwere der aktuellen Krise alle Restaurantempfehlungsaktivitäten in Russland ausgesetzt. "In diesem Zusammenhang haben wir uns entschieden, Moskau nicht als Reiseziel zu bewerben. Infolgedessen wird die Moskau-Auswahl in diesem Jahr nicht aktualisiert und die Entwicklungsprojekte des Guide Michelin in Russland werden vorerst auf Eis gelegt", teilt der Reifenhersteller mit. Darüber hinaus würden Veröffentlichungen über die Restaurants des Guides für Moskau aus den Social Media Kanälen des Michelins, auf dessen Website und in der App auf Eis gelegt. "Diese Entscheidungen stellen in keiner Weise das Talent der Teams und Köche der 69 im vergangenen Oktober ausgezeichneten Restaurants in Frage", heißt es in der Mitteilung weiter. Michelin hatte im Oktober 2021 erstmals einen Guide für Moskau veröffentlicht. Zwei Sterne gab es für das Artest Chef's Table und Twins Garden.

Außerdem gibt es personelle Konsequenzen an der Spitze der Eigentümer-Holding der Marke Gault&Millau, NTI. Der russische Rechtsanwalt Vladislav Skvortsov hat seine Funktion als Präsident des Verwaltungsrats aufgegeben. Ihm folgt der Schweizer Patrick Haynoun nach. „Aus Wohlwollen, Respekt und um jegliche Verbindung mit dem Russlandkonflikt zu vermeiden und um die Marke Gault&Millau zu schützen, hat Vladislav Skvortsov die Entscheidung getroffen, seinen Posten aufzugeben“, erklärte, den französischen Medien zufolge, der General Manager des Gault&Millau, Zakari Benkhadra. Skvortsov bleibt aber am Unternehmen beteiligt. Benkhadra sagte den Berichten zufolge weiter, der Gault&Millau sei zu 100 Prozent ein französisches Unternehmen, ohne politische oder finanzielle Verbindung nach Russland. Allerdings hieß es beim Verkauf des Gault&Millau 2019, die Anteile seien zu 100 Prozent an eine russische Familie gegangen, die mit der staatlichen Bank VTB in Verbindung stünde. Die VTB Bank ist in dieser Woche von der EU aus dem SWIFT-System ausgeschlossen worden. Der Gault&Millau erscheint international auf Basis von Lizenzen. 

Darüber hinaus hatten die Organisatoren der "The World's 50 Best Restaurants" bereits Ende Februar bekannt gegeben, dass die Veröffentlichung der Liste nicht, wie in diesem Jahr geplant in Moskau stattfinden werde. Statt dessen werde dies nun in London geschehen. Allerdings gab es bislang keine Informationen dazu, ob russische Restaurants durch die Jury wählbar sind. Der Organisator des OAD Rankings, Steve Plotnicki hat derweil erklärt, er werde bis auf weiteres russische Restaurants aus seinen Listen entfernen.

 

 

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