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Christian Bau kritisiert Blogger und Gault&Millau

Drei-Sternekoch beklagt fehlende Lobby für Spitzengastronomie

 

PERL-NENNIG. Drei-Sternekoch Christian Bau hat das Verhalten einiger Food-Blogger, den Gault&Millau und die fehlende Lobby für die Spitzengastronomie kritisiert. Wie er in einem Interview mit der Welt am Sonntag sagte , haben einige Blogger aus ihrer Rolle ein Geschäftsmodell entwickelt und schnorren sich durch. Er habe zwar nach Beginn der Weltfinanzkrise 2008 ebenfalls Blogger eingeladen, aber „irgendwann ist die Sache gekippt“. Die Selbstdarstellung einiger Blogger bezeichnete er als "armselig". "Ich spiel da nicht mehr mit“, sagte Bau weiter, der selbst einer der Köche ist, der stark in sozialen Netzwerken präsent ist.

Die Folge der Food-Berichte in sozialen Medien ist nach Christian Baus Ansicht die zunehmende Wichtigkeit der Optik eines Gerichts. Am Beispiel der Gänseleber krtisierte er, dass viele junge Kollegen diese passierten, einfrören und in Silikonformen pressten. Für ihn sei dies „ein absolutes No-Go. Optisch sieht das super aus, und der Foodblogger, der keine Ahnung hat, fährt voll drauf ab“, sagte der in dem WamS-Interview

Den Gault&Millau kritisierte Christian Bau in dem Interview ebenfalls. Anlass dafür ist eine Kritik des Führers, in der er eine Begebenheit aufgriff, bei der Bau vor Jahren eine Dame des Restaurants verwies, die sich diffamierend gegenüber seiner Ehefrau, Yildiz Bau, geäußert hatte und die sich daraufhin bei allen Führen und Magazinen beschwert hatte. Er sei vom Gault&Millau in der Angelegenheit nicht kontaktiert und um Stellungnahme gebeten worden. „Es ist schade wenn seriöser Journalismus so in die private Ecke abdriftet“, sagte er. Heute lasse er sicher nicht mehr so leicht provozieren. „Wir mussten lernen, dass man nicht immer 'Everybody's Darling" sein kann', so Bau weiter.

Außerdem kritisierte er gegenüber der Welt am Sonntag eine fehlende Unterstützung für die deutsche Spitzengastronomie. Als Gegenbeispiele führte er die Förderung von Top-Restaurants in Spanien und Dänemark an. So weist er darauf hin, dass etwa das Noma von staatlichen Stellen in Dänemark unterstützt und spanische Top-Restaurants Steuererleichertungen erhielten. Hinzu käme eine umfangreiche Förderung der Teilnehmer am wichtigen Wettbewerb "Bocuse d’Or". In Deutschland lege die Politik der Top-Gastronomie hingegen Steine in den Weg. „Bei uns gilt Hochküche noch immer als dekadent“, bedauert Christian Bau.

Christian Bau verteidigte in dem Interview auch, dass er Gäste in seinem Restaurant bittet, keine Fotos mit einer Kamera anzufertigen. „ Mir geht es um die Beeinträchtigung für die anderen Gäste. Ich habe das selbst schon als Gast erlebt, dass am Nebentisch einer mit der Spiegelreflexkamera fotografierte. Das ist nicht geräuschlos, sondern Sie hören den ganzen Abend das Geklicke“, sagte Bau. Fotos mit einer Handy-Kamera sind für ihn jedoch kein Problem.

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