USA gewinnen Bocuse d'Or
LYON. Die USA haben erstmals den wichtigsten Kochwettbewerb der Welt gewonnen. Für sie traten Mathew Peters und Commis Harrison Turone an. Den zweiten Platz gewann das norwegische Team, vertreten von Christopher William Davidsenund Commis Havard Werkland. Den Bronze-Platz erreichten Viktor Andersson und Hinrik Larusson aus Island.
Ein Novum des diesjährigen Wettbewerbs war die Vorgabe zur Kreation eines veganen Gerichts. Dieses wurde, wie bisher das Fischgericht, auf dem Teller angerichtet. Statt des üblichen Fleischgerichtes war dieses Jahr eine Kombination - in Anlehnung an einer der ersten großen Kreationen von Paul Bocuse: Bresse Poularde & Flußkrebse - aus Geflügel und Krustentier vorgegeben, welche nach alter Tradition auf einer großen Platte präsentiert wurde.
Deutschland wurde in dem Wettbewerb von Marvin Böhm, Junior Sous-Chef im Wolfsburger Restaurant Aqua, vertreten. Er erreichte den 19. Platz. Ihn hat eine Teilbewertung der Küchen-Jury entscheidende Punkte gekostet. Diese vergab ans deutsche Team die mit Abstand niedrigste Punktzahl. Die Bewertungen für Wettbewerbsgerichte hätte einen guten Mittelfeldplatz möglich gemacht.
Marvin Böhm hat monatelang mit Unterstützung seines Coaches, Sven Elverfeld - im Restaurant Aqua mit drei Sternen dekoriert und im normalen Alltag sein Chef - für das große Finale trainiert: „Wir haben uns sehr gut vorbereitet und hätten uns natürlich eine besseren Rang gewünscht. Ich hätte nie gedacht, dass uns die Bewertung der Küchenjury so weit nach hinten wirft und uns somit in der Gesamtwertung eine bessere Platzierung gekostet hat. Klar hätten wir gern eine Trophäe mit nach Deutschland gebracht.“ Mit seiner Commis Hanna Karthaus hat Marvin Böhm die Kreationen „Deutsches Wurzelgemüse mit Meerrettich auf Rapunzel Art“ sowie „Bresse Poularde und Langostinos Grand Chef Art“ in 5 bzw. 5 Stunden und 35 Minuten zubereitet und präsentiert.
Auch der deutsche Präsident Patrik Jaros fasst zusammen: „Ich habe sehr viele ausgefallene Kreationen an den beiden Wettkampftagen verkostet und nach meiner Einschätzung hätte das deutsche Team eine bessere Platzierung verdient. Natürlich ist es ein Wettbewerb, in welchem man auch die übrigen 23 Juroren überzeugen muß. Aber wie wir alle wissen: nach dem Bocuse d´Or ist vor dem Bocuse d´Or und wir werden mit neuer Energie und den hier gesammelten Erfahrungen uns auf den nächsten Wettbewerb bestmöglich vorbereiten.“ Das Bewerbungsverfahren für den deutschen Bocuse d´Or 2018 startet in Kürze.
Insgesamt nahmen am Finale Vertreter aus 24 Nationen teil, die sich zuvor in nationalen und kontinentalen Wettbewerben qualifiziert hatten.
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